Text: Friedrich Hebbel - Musikalische Arrangements: Zeha Schröder - Regie und Darstellung: Marcell Kaiser, Helge Salnikau, Zeha Schröder - Ort: Blaues Haus (Kreuzstr. 16, Münster) - Dauer: ca. 90 Minuten - - Premiere: 16.11.2010
„Siegfrieds Tod“ war nur der Anfang...
Denn seine Witwe Kriemhild hat derhalben noch eine Rechnung zu begleichen: mit ihrem Bruder Gunther, ihrem Onkel Hagen, ihrer ganzen Sippe. Und eine glückliche Fügung will es, dass Friedrich Hebbel mit seinem Nibelungen-Diptychon zwei famose Stücke geschaffen hat, die jedes für sich allein „funktionieren“ und die doch ein theatrales Ganzes bilden.
Alte Bekannte wie die oben genannten tauchen auf, aber auch neue Helden: der Hunnenkönig Attila (Etzel) oder der wortgewaltige Dietrich von Bern. Doch letztlich sind all die mächtigen, mutigen Männer nur Marionetten an der Strippe der rachedurstigen „schwarzen Witwe“. Und dementsprechend verheerend geht die Geschichte aus.
Was uns natürlich nicht hindert, den zweiten Teil der Nibelungen in der Tradition unserer Kneipenklassiker zu inszenieren: rasant, turbulent, witzig, musikalisch. Zwei klammheimliche Voraufführungen hatte es im September schon vor der offiziellen Premiere gegeben, und die Resonanz darauf war mehr als erfreulich. Da standen in den Zuschauermails Sätze wie: „Super-Klasse! Großes Theater neu verpackt, überzeugend, raffiniert ausbalanciert zwischen Tragödie und Komödie.“ – „Wenn der Applaus nach den Gesangseinlagen bei mir nicht immer sofort eingesetzt hat, lag das daran, dass ich noch am Genießen war. Genial, einfach genial!!! Also eigentlich wie immer.“
Entsprechend gut lief dann die Premiere im November 2010. Die erste Vorstellungsstaffel war elf Abende hintereinander ausverkauft, und deshalb sorgen wir zeitnah für Nachschub... damit Sie auch 2011 was zu lachen haben!
Und übrigens, keine Sorge: Falls Sie „Siegfrieds Tod“ (noch) nicht gesehen haben, macht das gar nichts – man kann die Kriemhild auch pur genießen. Beteuern jedenfalls diejenigen, die es schon ausprobiert haben!