Vernes Mörder Ich
Text: Zeha Schröder (unter Verwendung von Quellen von Jules und Gaston Verne) - Regie und Darstellung: Zeha Schröder - Musik: Daniel Ableev - Ort: Aquarium des Allwetterzoos (Sentruper Str. 315) - Dauer: ca. 80 Minuten - Uraufführung: 07.12.2011
Am 9. März 1886 wird der (schon zu Lebzeiten weltberühmte) Autor Jules Verne Opfer eines Attentats: Zwei Schüsse werden auf ihn abgefeuert, einer davon zerfetzt sein linkes Bein. Der Schütze ist Vernes eigener Neffe Gaston, der vom Onkel auch noch Jahre nach der Tat als „großartiger Junge, der mich sehr liebte und für den auch ich große Zuneigung empfand“, bezeichnet wird.
Gaston Verne hat seinen berühmten Onkel bewundert, beinahe vergöttert. Trotzdem hat er ihn, zumindest nach Auffassung der damaligen Untersuchungsrichter, töten wollen. Ausgehend von den authentischen Vernehmungsprotokollen, entwirft Autor und Darsteller Zeha Schröder ein Porträt Gastons, das in seiner Mischung aus profundem Wissen, diffuser Zukunftsangst und blanker Paranoia frappierend modern wirkt.
In der wirren Phantasie Gastons wird Jules Verne zu Nemo: genial, übermächtig, bedrohlich. Ein Idol, das sterben muss. Die Grenzen zwischen den literarischen Passagen (den Reflexionen des fiktiven Ich-Erzählers Arronax über Nemo) und den dokumentarischen Quellen (Gastons Aussagen vor dem Untersuchungsrichter u.a.) verschwimmen mehr und mehr, die Inszenierung wird zum Vexierspiel zwischen den hellen und dunklen Seiten der Bewunderung.
Nach zwei Dutzend erfolgreichen Aufführungen im Aqauriumsbereich des Allwetterzoos ist das Stück aus dem regulären F+G-Repertoire in die Palette unserer Hausbesuche übernommen worden. Der "Coup de Theâtre", der entsteht, wenn ein scheinbar flüchtiger Täter in einer Privatwohnung Zuflucht sucht und dort sein Gewissen in einem intensiven Redeschwall erleichtert, wurde von einer begeisterten Besucherin so geschildert:
"Ein spannender, sehr interessanter und außergewöhnlich beeindruckender Auftritt. (...) Wir haben es sehr genossen. (...) Vielen Dank für die supertolle Unterhaltung, wunderbar gespielt!"
Gaston Verne hat seinen berühmten Onkel bewundert, beinahe vergöttert. Trotzdem hat er ihn, zumindest nach Auffassung der damaligen Untersuchungsrichter, töten wollen. Ausgehend von den authentischen Vernehmungsprotokollen, entwirft Autor und Darsteller Zeha Schröder ein Porträt Gastons, das in seiner Mischung aus profundem Wissen, diffuser Zukunftsangst und blanker Paranoia frappierend modern wirkt.
In der wirren Phantasie Gastons wird Jules Verne zu Nemo: genial, übermächtig, bedrohlich. Ein Idol, das sterben muss. Die Grenzen zwischen den literarischen Passagen (den Reflexionen des fiktiven Ich-Erzählers Arronax über Nemo) und den dokumentarischen Quellen (Gastons Aussagen vor dem Untersuchungsrichter u.a.) verschwimmen mehr und mehr, die Inszenierung wird zum Vexierspiel zwischen den hellen und dunklen Seiten der Bewunderung.
Nach zwei Dutzend erfolgreichen Aufführungen im Aqauriumsbereich des Allwetterzoos ist das Stück aus dem regulären F+G-Repertoire in die Palette unserer Hausbesuche übernommen worden. Der "Coup de Theâtre", der entsteht, wenn ein scheinbar flüchtiger Täter in einer Privatwohnung Zuflucht sucht und dort sein Gewissen in einem intensiven Redeschwall erleichtert, wurde von einer begeisterten Besucherin so geschildert:
"Ein spannender, sehr interessanter und außergewöhnlich beeindruckender Auftritt. (...) Wir haben es sehr genossen. (...) Vielen Dank für die supertolle Unterhaltung, wunderbar gespielt!"